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Geschichte

In Krattigen stand seit 1810 ein altes massives Jägerhaus. Dieses wurde von einem Ehepaar Krebs erworben, umgebaut und Chalet Krebs genannt. Im Parterre führten sie einen Kramladen. Den ersten und zweiten Stock vermieteten sie bald dem Marienverein aus Bern, als Ferienmöglichkeit für dessen Töchter, welche meistens als Dienstboten angestellt waren. Es war eine Feriengelegenheit in einfachen Verhältnissen.

14. März 1911 öffnete das Ferienheim als „Sunnehüsi“ im Chalet Krebs. Ziel war, dass erholungsbedürftige Töchter im Sommerhalbjahr Ruhe und Erquickung fanden. Das Haus war sehr einfach eingerichtet. Gekocht wurde im Gang auf einem Petroleumherd, die Zimmer waren ungeheizt. Entsprechend waren die Pensionspreise günstig (zwei bis vier Franken pro Nacht).

1922 wurde das Sunnhüsi an die Evangelische Gesellschaft (heute Evangelisches Gemeinschaftswerk) verkauft. Damit ging die Verwaltung vom Marienverein an die Gesellschaft über. Zur Liegenschaft gehörten um die 200 Aaren Land die bis heute verpachtet sind. Nach wie vor wurde der Betrieb noch vom Marienverein geführt. Das Heim hatte jetzt 24 Betten, aber keine Wohnstube, kein Bad, keine Lämpli und kein fliessendes Wasser. Für kühle Tage stand im Esszimmer ein kleiner Eisenofen.

Das Sunnehüsi war für die Töchter des Marienvereins, später auch für Angehörige des Jungfrauenvereins. Es wird erzählt, es habe sich einmal eine Frau Pfarrer zu einem Aufenthalt angemeldet. Es sei ihr aber mitgeteilt worden, sie könne ihre Ferien nicht hier verbringen, weil sie verheiratet sei. Im Jahre 1948 erkundigte sich die damalige Leiterin beim Komitee in Bern, wie sie mit Anfragen christlicher Ehepaare umgehen solle. Die Überprüfung der Stiftungsurkunde ergab, dass keine Bestimmungen vorlagen, dass das Haus nur für Töchter und Frauen sei. Es durften also auch Ehepaare aufgenommen werden! Das Sunnehüsi wurde bis 2013 ausschliesslich von Frauen geführt, Pfarrerstöchter Diakonissinnen und ledigen Frauen.

1944 ging auch die Hausführung an die Evangelische Gesellschaft über. Der Gästekreis hatte sich längst vergrössert und ausgeweitet, was auch einen Ausbau des Sunnehüsi in diversen Etappen mit sich brachte. 1947 schrieb ein Gast ins Gästebuch: Wenn ds Sunnehüsi es Bad no hätt, so wär die ganzi Sach perfekt. Das Anliegen aller Leiterinnen war nebst dem leiblichen Wohl immer auch das seelische und geistliche Wohl. So ist es nicht zu verwundern, dass zum wiederholten Mal hier einkehrende Gäste sich äusserten, es wäre ihnen, als kämen sie nach Hause zum Ausruhen!

Viel wurde in all den Jahren Renoviert und neu gebaut. 1958 gab es eine gründliche Renovation, in der auch das Dach erneuert wurde. Ab dann tropfte es bei Regen nicht mehr in die Zimmer und die Sommerhitze wurde erträglicher. 1969 konnte dann die Eröffnung des Neubaus gefeiert werden. Ein grösserer Umbau konnte im Jahre 2000 mit der Einweihung des neuen Gruppen- und Bankettsaals abgeschlossen werden.

Längst hatte sich das Sunnehüsi vom Ferienheim zum gut ausgelasteten Hotel entwickelt. Seit vielen Jahren gehört es auch dem Verband Christlicher Hotels an.

Trotz dem Wandel der Zeit, darf das Sunnehüsi immer noch sein, wozu es von allem Anfang an bestimmt war, „…ein trautes Heim, um unter Gottes Segen Erquickung an Leib und Seele zu finden, um neugestärkt in den Alltag zurückzukehren.“

Möge Gott es schenken, dass Haus und Mitarbeitende noch vielen Menschen zum Segen werden dürfen.

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